Journée franco-allemande – Deutsch-französischer Tag

La journée franco-allemande au lycée Otto-Hahn à Marktredwitz

Deutsch-französischer Tag am Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz

Fast im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag beginnt am Montag, dem 22.01.2018, um 9.45 Uhr die feierliche Begehung des Jahrestags der deutsch-französischen Freundschaft: Unter der Leitung der Fachschaft Musik probte ein Teil des Instrumentalensembles des Otto-Hahn-Gymnasiums im Vorfeld die deutsche und französische Nationalhymne und gibt beide zu diesem Anlass feierlich zum Besten. An diesen musikalischen Auftakt schließt sich die Begrüßungsrede des Schulleiters Studiendirektor Niedermeier an. Er weist unter anderem auf den geschichtlichen Hintergrund der deutsch-französischen Beziehungen im Laufe der Zeit hin und streut Anekdoten über die Regierenden Konrad Adenauer und Charles de Gaulle ein. Theresa erinnert sich: „Jedes Jahr wird am 22. Januar der deutsch-französische Tag gefeiert. Durch den Elysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 wurde der Grundstein für eine langjährige Freundschaft gelegt, die auch an unserer Schule gefeiert wird.“

Projekte, die im Französischunterricht in mühevoller Klein- und Recherchearbeit von den Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Jahrgangsstufen stattfanden, werden in diesem Rahmen präsentiert. Plakate auf Deutsch und Französisch informieren über den geschichtlichen Hintergrund der nicht immer einfachen deutsch-französischen Beziehungen, aber auch über erfolgreiche gemeinsame Entwicklungen und Programme. Es gibt Plakate zum Elysée-Vertrag, zum Zweiten Weltkrieg, zu ARTE und OFAJ, zu den Regionen Elsass und Lothringen, die wohl am meisten von den wechselnden deutsch-französischen Beziehungen betroffen waren, bis hin zu der Beschreibung der Situation zwischen den beiden Ländern heute und zu typisch deutsch-französischen Klischees.

Die Schülerin Katharina meint: „Der deutsch-französische Tag ist eine gute Gelegenheit, sich an die deutsch-französischen Beziehungen, die gemeinsamen Organisationen und Aktionen zu erinnern.“ Des Weiteren werden die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Länder der Frankophonie, die Gesamtheit der französischsprachigen Staaten, informiert. Dazu erklärt Simona: „Das Gestalten der Plakate bringt uns dem Thema näher, und zwar nicht mittels langweiligem Lesen oder Lernen, sondern durch das selbstständige Strukturieren des Themas und die Bearbeitung mit visueller Umsetzung.“

An einem solchen Tag steht natürlich auch die Erinnerung an die besondere Verbindung zwischen den beiden Ländern im Vordergrund, die vor allem in der heutigen, politisch gesehen nicht immer leichten Zeit, einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. Jonas ergänzt: „Wir finden den deutsch-französischen Tag gut, da dieser die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich widerspiegelt.“

Neben den geschichtlichen Informationen werden auch Projekte ganz anderer Art präsentiert. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und 10 haben sich im Rahmen der Teilnahme an einem deutsch-französischen Comic-Wettbewerb einige Schulstunden lang mit der Erstellung von Comics beschäftigt. Diese laufen unter dem Thema „Un polar franco-allemand – Ein deutsch-französischer Krimi“. Anlässlich des deutsch-französischen Tags sind einige Comics ausgestellt worden, die allen Schülerinnen und Schülern Eindrücke der französischen Sprache kombiniert mit liebevoll gestalteten Bildern vermitteln sollen. Die Vermittlung sowohl der deutschen, als auch vor allem der französischen Kultur in vielfältiger Hinsicht steht an diesem Tag besonders im Vordergrund. Zusätzlich wird auch an den langjährigen Schüleraustausch des Otto-Hahn-Gymnasiums mit La Mure erinnert, der schon Jahrzehnte lang dazu beiträgt, die deutsch-französischen Beziehungen aufrecht zu erhalten.

Laura fügt hinzu: „Wir feiern 55 Jahre deutsch-französischen Austausch, welcher schon viele Besuche ermöglicht hat. Wir freuen uns, dass wir unseren Mitschülerinnen und Mitschülern durch unsere verschiedenen Projekte die französische Kultur näher bringen können und Lust machen auf den Austausch mit La Mure.“

Ein weiterer wichtiger Bereich eines jeden Landes ist natürlich auch die Esskultur. Diese soll an einem solchen Tag in keinster Weise zu kurz kommen. Durch viele freiwillige Helfer, die bereits zu Hause gebacken haben, und vor allem durch die Hilfe von Schülerinnen und Schülern der Q11/12, die im Vorfeld unzählige Crêpes vorbereitet haben, ist es am diesjährigen deutsch-französischen Tag auch möglich, der Schulfamilie einen Einblick vor allem in die französische Küche zu geben. Eine bunte Auswahl an Kuchen und Quiches, einer Spezialität der französischen Küche, die ursprünglich aus dem Raum Lothringen stammt, und natürlich herzhafte und süße Crêpes werden angeboten.

Pauline lobt: „Es ist schön, dass man auch die französischen Spezialitäten kennenlernen kann.“ Michael fügt an: „Der deutsch-französische Tag ist wirklich etwas Besonderes, wir haben viel über die französische Kultur und unsere gemeinsame Geschichte erfahren. Das macht Lust, vielleicht selber einmal an unserem Schüleraustausch teilzunehmen und wir freuen uns schon auf den deutsch-französischen Tag 2019.“