Ressourcen schonen im Alltag

Viele Informationen waren im Vorfeld nicht publik geworden: Es findet ein Vortrag in der Aula der FOS/BOS statt, das Thema heißt „REdUSE“. Die meisten GymnasiastInnen waren verwirrt, wussten nicht, was genau RedUSE bedeuten solle. Doch von Beginn der Veranstaltung an herrschte wissbegierige Ruhe und Aufmerksamkeit, während der Moderator über den Welterschöpfungstag, über den Weltklimarat, den WWF bzw. deren Living Planet Report sprach. Mit seiner emotionalen und schülernahen Art war er imstande, für sein Projekt zu begeistern. Er rief dazu auf, das System zu hinterfragen, in dem wir alle groß geworden sind, und damit zu beginnen zu REDUZIEREN, ERNEUT ZU NUTZEN und zu RECYCELN (REDUCE, REUSE, RECYCLING). Verschiedene Problemfelder wurden angerissen. Die Anstöße reichten von Fakten, wie dem Rückgang der Recyclingpapiernutzung in Europa, bis hin zu Kurzberichten aus Produktionsstätten, wie z.B. von einem Bleicher in der asiatischen Textilbranche oder Kindern, die im Kongobecken in Coltanminen arbeiten.

Verschiedene Ideen fürs Upcycling wurden gezeigt, Repaircafés und Leila, der Ausleihladen, wurden vorgestellt. Clara Katholing stellte in diesem Zusammenhang noch einmal den Mehrwegbecher des OHGs vor, dessen Konzept nachhaltig ist und schon viele Nutzer begeistert. Der hierbei vermiedene Plastikmüll ist sogar ein wertvoller Beitrag zur Reinhaltung der Meere, wo mittlerweile weltweit schmutzige Wirbel sowohl Wale als auch Zooplankton vergiften. Das in diesem Zusammenhang oft genannte Mikroplastik wird über die Nahrungskette von uns aufgenommen, aber wir Europäer erzeugen es auch durch den Kauf von Peeling-Duschbädern, beim Waschen unserer Kleidung und beim Autofahren, wobei der Reifenabrieb ebenfalls Mikroplastik verursacht. Mit vielen Beispielen wurden den Jugendlichen die Augen geöffnet, beispielsweise bezüglich des Kaufs von Produkten, in denen Palmöl oder Soja enthalten sind, und dass der Anbau dieser Pflanzen stets mit Abholzungen einhergeht. Eine Reihe von Anstößen wurde also gegeben und der Moderator äußerte den Wunsch bzw. appellierte an die Jugendlichen, sich verschiedene Vorsätze zu Herzen zu nehmen, und damit einen kleinen Beitrag zu leisten für etwas Großes, nämlich die Zukunft der Erde.