Schüleraustausch mit Pergine 2017

Mit einem herzlichen „Bienvenuto a Pergine!“ begrüßten die italienischen Schüler und Lehrkräfte des Istituto Marie Curie die Gäste des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz. Nach dem Besuch der Italiener im Oktober vergangenen Jahres warteten beide Seiten gespannt auf den Gegenbesuch in Pergine im Valsugana bei Trient. In Begleitung von Studienrätin Claudia Seibt und Studiendirektorin Susanne Ernstberger machten sich 21 Schülerinnen und Schüler auf den Weg in den Süden. Auch wenn das Wetter eher durchwachsen war, waren die Temperaturen frühlingshaft und die Stimmung gut.

Der Höhepunkt der Besuche im Unterricht war das „Architekturprojekt“. Die Jugendlichen fertigten gemeinsam kreative Hochhäuser aus Karton. Auch sonst wartete ein sehr abwechslungsreiches Programm auf die deutschen Gäste. Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin Marina Staengel wurde die Schülergruppe anschließend vom Gemeinderatsvorsitzenden von Pergine, Renato Nisco, im Sitzungssaal des Rathauses empfangen. Im Anschluss führten die italienischen Lehrkräfte die Gäste durch die historisch und architektonisch interessante Altstadt. Auch ein anstrengender Spaziergang auf die Burg durfte nicht fehlen.

„Guat kemmen“, herzlich willkommen, hieß es auch im Kulturinstitut des Fersentals, das sich den Erhalt des dortigen Dialekts zum Ziel gemacht hat. Im abgelegenen Tal hat sich eine Sprachinsel eines altbairischen Dialekts gehalten, den Einwanderer in das „Bersntol“ gebracht hatten.

Höhepunkt der Ausflüge war – auch für die italienischen Schülerinnen und Schüler – die Fahrt nach Venedig, wo ihnen der Sportlehrer Professore Bustreo die touristischen Sehenswürdigkeiten, aber auch kleine Gässchen und Kanäle zeigte, die das Flair von Venedig ausmachen. Eine weitere Fahrt führte nach Verona und an den Gardasee. Im nahe gelegenen Trento, das durch das Konzil von Trient als Beginn der Gegenreformation bekannt ist, führte der Deutschlehrer Robert Schoefberger die Schülergruppe an den alten Häusern mit ihren Fresken vorbei zum Dom, dessen Besonderheiten von einer italienischen Schülerin erklärt wurden. Den Abschluss bildete der Besuch des Castello Buonconsiglio mit seinem sehenswerten gotischen Freskenzyklus zu den Monaten des Jahres.

Am letzten Tag erlebten die jungen Leute, warum die Gegend bei Touristen so beliebt ist. Die beiden Seen – der Lago di Caldonazzo und der Lago di Levico – sind, bezaubernd zwischen den Bergen gelegen, beliebte Ferienziele deutscher Urlauber. Alle genossen die Sonne und manche von ihnen sogar ein Fußbad im noch kalten See. Nach einer intensiven Woche feierte man am Abend bei selbst gemachten  italienischen Spezialitäten in der Schule Abschied. Die Abfahrt des Buses verzögerte sich am Morgen etwas, da die deutschen und italienischen Jugendlichen noch vielfache Umarmungen austauschten.