„Verfemt, verfolgt – vergessen?“

Eine Ausstellung in der Aula des Otto-Hahn-Gymnasiums erinnert an die Bücherverbrennungen im Jahre 1933

Mit Plakaten, die das Haus der Bayerischen Geschichte zur Verfügung gestellt hat, erinnert die Fachschaft Deutsch an die Bücherverbrennungen in Deutschland vor 85 Jahren. Im Frühjahr 1933 wurden, vorwiegend durch die nationalsozialistische Studentenschaft, die Bücher von jüdischen und weltanschaulich abgelehnten Autoren aus Bibliotheken und Buchhandlungen aussortiert und auf öffentlichkeitswirksamen Kundgebungen verbrannt.

Die Ausstellung zeigt anhand vieler Dokumente einerseits das Handeln der Akteure, welche die Bücherverbrennungen organisierten, sowie zahlreicher Mitläufer, die dem neuen Regime in vorauseilendem Gehorsam ihre Unterstützung dabei anboten. Andererseits vermitteln die Plakate auch einen Einblick in die Haltung von Zeitgenossen, die gegen die Bücherverbrennungen protestierten, und sie verdeutlichen die Reaktionen der betroffenen Autoren auf diese Vorgänge, die entweder ins Exil flüchteten oder sich in die innere Emigration zurückzogen.

Die Schüler des Deutschkurses von Oberstudienrat Sebastian Nolda nutzten am 28.2.2018 die Ausstellung, um den aktuellen Stoff der Literaturgeschichte zu vertiefen, indem sie anhand von Laufzetteln Informationen aus den einzelnen Plakaten zusammentrugen. Das Otto-Hahn-Gymnasium lädt Interessierte, die die Ausstellung besuchen möchten, herzlich ein. Ein Besuch ist wochentags bis 16 Uhr möglich.