Der Amnesty-International-Briefmarathon

Amnesty International zu Besuch am Otto-Hahn-Gymnasium

Vitalina Koval aus der Ukraine und Geraldine Chacón aus Venezuela sind nur zwei Frauen, für die sich Amnesty International stark macht. Koval engagiert sich für die Rechte von Lesben und Schwulen während Chacón mit Jugendlichen in den Armenvierteln von Caracas arbeitet. Menschenrechtliches Engagement ist in Venezuela jedoch nicht erwünscht. Die Behörden inhaftierten sie wegen angeblichen Kontakts zu oppositionellen Gruppen.

Die Jugendlichen der 10. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz lernten in einem 90-minütigen Vortrag viel Interessantes über diese beiden Frauen und über die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Dazu begrüßte Schulleiter Stefan Niedermeier Herrn Veit Wagner und Herrn Braun-Meierhofer von Amnesty International Weiden.
Die 1961 gegründete Organisation beschäftigt sich weltweit mit Fällen von Menschenrechtsverletzungen. Für ihren Einsatz für die Menschenrechte wurde Amnesty International 1977 der Friedensnobelpreis und 1978 der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen verliehen. Die Schülerinnen und Schüler wurden durch den Vortrag über die Arbeit von Amnesty International, die Möglichkeiten der Unterstützung der Menschenrechtsorganisation und deren Anliegen informiert. Eine Mitmachgelegenheit stellt die Teilnahme am jährlich rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte stattfindenden Amnesty International Briefmarathon dar. Hierfür werden jedes Jahr mehrere konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzungen ausgewählt. Die Teilnehmer des Briefmarathons können sich durch das Schreiben von Briefen an die betroffenen Personen oder an die zuständige Regierung für die Einhaltung der Menschenrechte aussprechen. Durch die Briefe wird Druck auf die Regierungen ausgeübt und Solidarität mit den Betroffenen ausgedrückt. Um die betroffenen Menschen aus ihrer misslichen Lage zu befreien, sollten möglichst viele Briefe verfasst werden.
Am Ende des beindruckenden und zugleich schockierenden Vortrages erhielten die Schüler die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, die dieses Jahr ihren 70. Geburtstag feiert. Animiert durch den Vortrag gestaltete eine Schülergruppe verschiedene Plakate zu den Themen „Amnesty International“, „Menschenrechte“ und zu den vier Fällen, für die man sich am diesjährigen Briefmarathon einsetzen kann. Viele der Schüler konnten für die gute Sache gewonnen werden und haben u.a. Vitalina Koval und Geraldine Chacón Briefe geschickt.