Bereits im Schuljahr 2020/21 haben Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe im katholischen Religionsunterricht einen sogenannten „Actionbound“ zu drei katholischen Kirchen in der Stadt Marktredwitz (Sankt Josef, Theresienkirche, Herz-Jesu) erdacht, gestaltet und schließlich programmiert. Ein „Actionbound“ ist eine Art digitale Schnitzeljagd. Mit dieser App können spannende, lustige und lehrreiche Smartphone- und Tablet-Rallyes gestaltet werden. Solche multimedialen Erlebnistouren werden gemeinhin als „Bounds“ bezeichnet.
Die Schülerinnen und Schüler hatten es sich zum Ziel gesetzt, etwas wirklich Attraktives für die neuen 5. Klässler innerhalb eines der Lehrplanthemen mit dem Titel: „Kirchen als Mittelpunkte christlichen Lebens“ zu schaffen.
Zum Ende des Schuljahres 2021/22 testeten die katholischen Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren beiden Lehrkräften Studiendirektoren Jürgen Herr und Markus Dumler den Actionbound mit dem Titel „Katholisches Rawetz. Eine Schnitzeljagd.“ Die To-do-Liste für die Schülerinnen und Schüler vor dem Unterrichtsgang war einfach zu erledigen: Download der App zuhause und Scan des QR-Codes für den Actionbound.
Mit dem Handy in der Hand ging es in der Reli-Doppelstunde auf den 90-minütigen Unterrichtsgang. Schülerinnen und Schüler, die noch kein Handy hatten, schlossen sich einfach einer Mitschülerin oder einem Mitschüler mit Handy an.
Der Actionbound „Katholisches Rawetz. Eine Schnitzeljagd.“ bot einen Potpourri an teilweise kniffligen Fragen. Die Kirchen mussten dabei innen und außen genauestens untersucht werden.
Eifrig wurden Punkte gesammelt. Audio- und Videoaufnahmen mussten geschickt gestaltet werden. Es konnte allein im eigenen Tempo oder nach Absprache im Team gearbeitet werden. Je nach individuellem Fortschritt bei der Bearbeitung bildeten sich sogar immer wieder neue kleine Teams. Auch die Schnelligkeit bei der Beantwortung der Fragen packte der Actionbound mit in die Bewertung hinein. Ein besonderes Feature innerhalb des Bounds war die „Navigation“, die die Lernenden zielgenau zu den einzelnen Kirchen führte.
Die gesamte Arbeit mit der App „Actionbound“ fordert und fördert eine Reihe von Kompetenzen schülerseits. Diese reichen von selbstgesteuertem und individuellem Lernen bis hin zur Kommunikation und Kollaboration im Team. Große Motivation bei der Erstellung und der Durchführung sind zu 100 Prozent inbegriffen. Äußerungen der Schülerinnen und Schüler wie: „Das macht Spaß“, „coole Sache“, „sowas haben wir noch nicht gemacht“ belegen den Reiz solcher Unterrichtssettings. Und: Der Erweiterung des Actionbounds sind nach einer entsprechenden Evaluation keine Grenzen gesetzt. Die Jugendlichen haben mit Sicherheit Lust dazu.