P-Seminarpreis für das OHG

Das P-Seminar Informatik „OHG 2.0 – 100 Jahre Otto-Hahn-Gymnasium“ gewinnt den P-Seminarpreis 2019

Das Jubiläumsjahr des Otto-Hahn-Gymnasiums wurde bisher schon mit unterschiedlichsten Veranstaltungen, einem Festakt, der Ausstellung, Vorträgen und Diskussionen, begangen. Weitere interessante Events stehen im Herbst noch bevor. Doch damit konnte man bei der Planung im vorangegangenen Jahr nicht rechnen: Das P-Seminar Informatik, das sich dem Jubiläumsthema  mit digitalen Methoden näherte, erhält den 1. Preis der Unternehmensinitiative Hochfranken, welcher im Rahmen der Contacta verliehen wurde. Die Preisverleihung fand am 24. September in einem würdigen Rahmen, nämlich der feierlichen Contacta-Eröffnung, statt. Jürgen Werner, Sprecher der Unternehmerinitiative Hochfranken, hielt die Laudatio und überreichte die Preise. Die drei ausgewählten P-Seminare präsentierten jeweils in einem kurzen Vortrag ihre Arbeiten und wurden im Anschluss geehrt. Das P-Seminar des Otto-Hahn-Gymnasiums hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dem heuer 100 Jahre alten OHG ein „Update“ zu geben. Die Schülerinnen und Schüler gingen mit den verschiedensten Ideen in die einjährige Praxisphase des P-Seminars. Vier besondere Projekte hat das P-Seminar umgesetzt: Das ursprüngliche Schulgebäude aus dem Jahr 1923 wurde anhand von alten Plänen aus dem Stadtarchiv rekonstruiert und als 3D-Modell ausgedruckt. Dieses Modell ist im Stadtarchiv ausgestellt. Zweitens wurde der aktuelle Bau des Gymnasiums mit einer Drohne überflogen und dabei gefilmt. Anhand des Films wurde mithilfe einer speziellen Software ein 3D-Modell des Komplexes erstellt und ebenfalls mit einem 3D-Drucker gedruckt. Drittens sollte das aktuelle Schulhaus auch virtuell von innen begehbar gemacht werden. Hierzu wurden über 100 Bilder mit einer 360°-Kamera aufgenommen und zu einem virtuellen Rundgang zusammengesetzt. „Besonders eindrucksvoll ist ein solcher Rundgang mit einer VR-Brille“, so der Leiter des Seminars Markus Hartung. Man kann damit nur mittels Kopfbewegung durch das Schulhaus laufen. Dies wurde am Tag der offenen Tür im April dieses Jahres schon von vielen zukünftigen Schülerinnen und Schülern, aber auch von Eltern, begeistert getestet.

Das Modell des Hologrammprojektors

Die vierte Idee war es, einen Hologrammprojektor zu bauen. Viele werden sich jetzt fragen, was das eigentlich ist: Mithilfe von vier Bildschirmen, Plexiglasplatten, einem Computer und einem entsprechenden Gehäuse kann man Objekte virtuell darstellen. Durch die Bildschirme wird der Gegenstand von vier Seiten gezeigt. Diese Darstellung wird durch die Plexiglasplatte reflektiert. Blickt man nun durch eine der Plexiglasplatten, hat man den Eindruck, ein 3D-Objekt im Inneren zu sehen. All diese tollen Ideen und die Umsetzungen derselben haben die Jury überzeugt.

Die Teilnehmer des P-Seminars verweisen außerdem auf die großartige Unterstützung durch die externen Partner. Für die Modellierung des alten Schulgebäudes wurde das Seminar vom Stadtarchiv Marktredwitz unterstützt. Die Stadtarchivarin Edith Kalbskopf und ihre Mitarbeiterin Lydia Malezki haben dem Seminar viele alte Pläne und Bilder des Gebäudes, welches heute nicht mehr steht, herausgesucht und den Schülerinnen, die das Projekt durchgeführt haben, zur Verfügung gestellt.

Die Mitarbeiter des BayernLab in Wunsiedel unterstützten das P-Seminar bei den Arbeiten rund um das aktuelle Schulgebäude intensiv: Sie führten mit den Schülerinnen und Schülern den Drohnenflug durch, erstellten und druckten das Modell im BayernLab. Ebenso gaben sie Hilfestellung bei dem virtuellen Rundgang mit einer 360°-Kamera. Ein persönlicher Dank geht hier an den Leiter Stefan Philipp und seine Mitarbeiter Maximilian Bayerl und Marcel Musch.

Die Firma MECO aus Waldershof fertigte den Rahmen für den Hologrammprojektor nach Plänen der Jugendlichen an. Hier gilt der herzliche Dank dem Ausbildungsleiter Johannes Heindl und den beiden Mitarbeitern, die den Rahmen gefertigt hatten, Tobias Neb und Christopher Schünzel.