Virtuelle Krippe zu Gast im Katholischen Religionsunterricht

Einen ganz besonderen Gast hatten kurz vor Weihnachten die 6. Klassen im Rahmen des Katholischen Religionsunterrichts: Von den beiden Religionslehrkräften Studiendirektoren Jürgen Herr und Markus Dumler wurde Stefan Frank, Geschäftsführer des Juku-Mobils, eingeladen.

Dieser stellte den Schülerinnen und Schülern zunächst seine Idee und die technische Umsetzung der virtuellen Krippe vor. Die inhaltliche Grundlage seiner Arbeit ist die Tradition der Marktredwitzer Landschaftskrippen des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Töpferfamilien haben damals vielerlei Figuren hergestellt und sie in ihre Krippendarstellungen eingebunden. Im Egerland-Museum befindet sich eine große Sammlung dieser Figuren, die auch in einer Dauerausstellung zu sehen sind.  Unter der Leitung von Stefan Frank wurden mit großem ideellen, technischen und finanziellen Aufwand bis zu 200 der im Egerland-Museum vorhandenen Tonfiguren fotorealistisch in 3D-Modelle umgesetzt und in eine digitale Landschaft implementiert.

Die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums waren begeistert, als sie, ausgerüstet mit  einer VR-Brille, in die Faszination der Virtual Reality eintauchen konnten. Es war allerdings kein passiver „VR-Spaziergang“, denn die Schülerinnen und Schüler konnten mit ihren Controllern aktiv das Setting der Krippe verändern. Ein Ausflug auf einen Berg mit wunderbarer Aussicht war ebenso möglich wie ein Besuch der Krippe mit dem Jesuskind oder ein Abstecher zur heiligen Familie auf der Flucht nach Ägypten. Ein ganz besonderes Feature war natürlich auch die geschickte Audiountermalung. Kam man zum Beispiel an einem kleinen Kirchlein vorbei, ertönten die Glocken. An verschiedenen Stellen hörte man auch Blasmusik oder eine Gitarre ertönen. So kurz vor Weihnachten war diese Aktion eine gute Gelegenheit, sich einmal auf andere Art und Weise der Weihnachtsbotschaft zu nähern.